ENWAKO bedeutet
- ENtwicklung
- WAhrnehmung
- KOordination/KOnzentration
ENWAKO bedeutet
ENWAKO® ist eine Behandlungsmethode, bei der der Mensch mit seiner Entwicklung, Wahrnehmung und Koordination, seiner Reifung und individuellen Entfaltung im Mittelpunkt steht. Es handelt sich um eine neurophysiologische Entwicklungsförderung, das heißt wir arbeiten an der Vernetzung im Gehirn. Dies erreichen wir durch ein ganzheitliches Training in dem allen Sinnen Beachtung geschenkt wird. Das ENWAKO® Training eignet sich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters. Es verändert Wahrnehmung, Reaktionen auf die Umwelt, Flexibilität und das Verhalten ganzheitlich und nachhaltig. Kurz gesagt ist es ein Trainingsprogramm für mehr Motivation, Selbstwirksamkeit und Leichtigkeit in der Schule, Arbeit und im Leben. Folgende Bereiche werden im ENWAKO® Training aufgegriffen: Frühkindliche Reflexe, auditive und visuelle Wahrnehmung und Verarbeitung, Gleichgewicht, Grob- und Feinmotorik, Lateralität, Konzentration, Merkfähigkeit, Körperstatik, Tiefenwahrnehmung und Bindung.
Sind die Basis für die Entwicklung von Bewegungen und Reaktionen auf die Umwelt. Diese lebensnotwendigen Verhaltensmuster sind im Hirnstamm angesiedelt und stellen unser Überleben sicher, schützen uns vor Gefahren und leiten uns im Leben von einem Entwicklungsschritt zum Nächsten – wie zum Beispiel das Drehen vom Rücken auf den Bauch oder das Krabbeln. Hierbei werden die von den Reflexen eingeleiteten unwillkürlichen Bewegungen durch Reifungsprozesse im Gehirn zu bewusst gesteuerten Bewegungsmustern.
Nach diesen Automatisierungsprozessen stehen die frühkindlichen Reflexe noch für den Notfall zur Verfügung – um im Bedarfsfall unser Überleben sicherzustellen. Wurde der Reifungsprozess gestört, ist es möglich, dass die Reflexe ständig aktiv sind: dann verbrauchen sie Kapazitäten in unserem Gehirn für Aufmerksamkeit, Geschwindigkeit und Konzentration. Je nach Aktivität und Ausprägung können folgende Probleme bestehen, wenn die frühkindlichen Reflexe nicht ausgereift und gehemmt sind.
Der Moro Reflex wird auch Angst- und Schreckreflex genannt. Er entsteht im ersten Drittel der Schwangerschaft und ist circa bis zum vierten Lebensmonat aktiv.
Dieser Reflex kann durch verschiedenste plötzliche Umweltreize wie Geräusche, veränderte Lichtverhältnisse, einen unerwarteten Geruch oder Geschmack, Berührung oder Hautreize sowie plötzliche Bewegungen ausgelöst werden.
In der Schwangerschaft ist der Moro Reflex maßgeblich an der Entwicklung des kindlichen Atemmechanismus beteiligt: er sorgt dafür, dass das Neugeborene den ersten Atemzug macht und seine Atemwege nach der Geburt zunehmend freier werden. Hierbei werden Stresshormone freigesetzt, die das Herz-Lungen-System aktivieren – der Blutzucker sinkt, das Herz schlägt schneller und somit ist das Kind hellwach.
Bei der Auslösung des Moro Reflex‘ öffnet das Baby die Arme und Beine und nimmt einen tiefen Atemzug – darauf folgt meist ein Schreien und die Extremitäten schließen sich wie zu einer Umarmung. Damit bringt das Neugeborene die Bezugspersonen dazu, sich um es zu kümmern.
Wenn dieser Reflex über den vierten Lebensmonat hinaus noch aktiv ist, können wir folgende Symptome beobachten:
Der Furcht-Lähmungs-Reflex wird auch „Schockstarre“ oder „Totstell-Reflex“ genannt, da er in Extremsituationen durch ein Erstarren unser Überleben sicherstellt.
Dieser Reflex sollte schon im Mutterleib ausgereift und gehemmt werden – ist dies nicht der Fall, dann kann es sich an folgenden Symptomen zeigen:
Dieser Reflex wird durch Berührung der Wangen oder des Mundes eines Neugeborenen ausgelöst. Als Reaktion darauf dreht das Baby den Kopf in Richtung des Reizes, öffnet seinen Mund und streckt die Zunge heraus – dann beginnen Saug- und Schluckbewegungen. Hierbei werden mehrere Dinge trainiert: zum Einen die Kiefer- und Kaumuskulatur und zum Anderen die Konvergenzbewegung und Akkomodation der Augen.
Dieser Reflex entsteht in der 24. – 28. Schwangerschaftswoche und sollte bis zum vierten Lebensmonat eines Kindes wieder gehemmt sein. Ist dies nicht der Fall, bspw. durch künstliche Ernährung oder eine Zeit im Brutkasten, dann können folgende Symptome auftreten:
Der asymmetrisch-tonische Nackenreflex entsteht im ersten Schwangerschaftsdrittel und sollte bis zum neunten Lebensmonat eines Kindes ausgereift und gehemmt sein.
Der ATNR wird während der Geburt durch die Wehen ausgelöst und bewirkt eine aktive Mithilfe des Kindes
Er beeinflusst die Muskelspannung des ganzen Körpers durch die Kopfhaltung – wenn der Kopf sich den Extremitäten auf einer Seite zuwendet, dann strecken diese sich. Die Extremitäten der gegenüberliegenden Seite werden im selben Zuge gebeugt. Dies funktioniert in beide Richtungen und ermöglicht dem Baby die Drehung vom Rücken auf den Bauch und umgekehrt. Nach der vollständigen Ausreifung des Reflexes wird eine gute Auge-Kopf-Hand-Koordination möglich, die als Voraussetzung für die Feinmotorik und damit bspw. das Schreiben gilt. Der ausgereifte ATNR ermöglicht uns eine Überkreuzung der senkrechten Mittelachse des Körpers.
Ist der asymmetrisch-tonische Nackenreflex im späteren Alltag aktiv, so können wir folgendes beobachten:
Der symmetrisch-tonische Nackenreflex entsteht im 6. – 9. Lebensmonat nach der Geburt und wird circa drei Monate später wieder gehemmt. Er leitet durch eine Schaukelbewegung auf den Händen und Knien („rocking baby“) das Krabbeln ein.
Hierbei gelingt es dem Kleinkind durch den STNR die Schwerkraft zu überwinden, den Bauch vom Boden zu heben und den Kopf aufrecht zu halten, um sich krabbelnd fortzubewegen.
Wird der symmetrisch-tonische Nackenreflex nicht gehemmt, dann können wir folgende Symptome beobachten:
Die visuelle Wahrnehmung und Verarbeitung betrifft das Zusammenspiel der Augen, ihrer Muskulatur und der Verarbeitung der Informationen im Gehirn und kann trotz optimaler Sehschärfe von 100% betroffen sein.
Für das optimale Sehen müssen alle komplexen Sehfunktionen miteinander im Einklang sein und einwandfrei funktionieren – ist dies nicht der Fall, dann kompensieren wir. Diese Kompensation kostet uns Zeit und Kraft – und damit vor allem Konzentration und Aufmerksamkeit.
Folgende Probleme können auftreten:
Folgende Probleme können auftreten: